Unterschied zwischen KM und Kampfsport
Kampfsport versus Krav Maga
Was sind die Unterschiede bzw. die Gemeinsamkeiten?

Kampfsport
Kampfsport ist wie der Name schon ausdrückt, in erster Linie ein Sport. Ein Sport wird immer nach fairen festgelegten Regeln ausgeübt.
Für Kampfsportarten ist grundlegendes Training für Fitness und Kondition absolut notwendig, um einen erfolgreichen sportlichen Wettkampf im Ring oder auf der Matte absolvieren zu können. Meist gehen die sportlichen Wettkämpfe über mehrere Runden.
Grundlage für erfolgreichen Kampfsport ist eine allgemeine gute Fitness, Beweglichkeit, Stabilität und Schnelligkeit, Eigenschaften, die im Basistraining trainiert werden.
Ein solches Training kann genauso gut für ein generelles Gesundheitstraining bzw. Fitnesstraining verwendet werden, ggf. mit angepaßter Intensität und Dauer.
Viele Leute trainieren z.B. beim Boxen nicht für einen Kampf, sondern machen Fitnessboxen für allgemeine Fitness und Gesundheit.
Krav Maga
Krav Maga ist bekannterweise kein Kampfsport, sondern ein taktisches Selbstverteidigungssystem. Das ist ein großer Unterschied.
In der Selbstverteidigung geht es nicht um sportliche Fairness, sondern darum, ohne Kampf, oder falls ein Kampf unausweichlich ist, ohne Verletzungen und Schäden für Leib und Leben aus einer kritischen Situation herauszukommen.
Für diesen Zweck sind alle Mittel erlaubt, die durch den Selbstverteidigungsparagraphen rechtlich gedeckt sind.
Um Krav Maga Selbstverteidigung zu lernen oder auszuüben, muss man daher nicht zwingend konditionell so fit sein, um alle Runden in einem Kampfsportwettbewerb durchhalten zu können. (Es schadet natürlich der Gesundheit generell nicht, allgemein fit zu sein.)
Bei einem Angriff will man möglichst schnell aus einer gefährlichen Situation herauskommen. Je kürzer ein möglicher Kampf, umso besser.
D.h. man muss meist „nur“ für die wenigen Minuten „topfit“ sein, die ein typischer Angriff und Kampf „auf der Straße“ dauert. (Aber auch 1-3 Minuten können mitunter sehr lang werden.)
Da man kein extremes Fitnesslevel benötigt, kann man auf jedem Fitnesslevel mit Krav Maga Training beginnen. Fitter wird man mit der Zeit sowieso. Sich zu sagen, ich bin doch nicht fit genug für so etwas, ist falsch. Wenn man schon ein paar Techniken beherrscht, ist man schon einen ggroßen Schritt weiter in der Selbstverteidigung.
Aber auch im Krav Maga Training gilt, dass die Bewegungsabläufe und der Trainingsaufbau gut für allgemeine Fitness, Stabilität, Mobilität und das Reaktionsvermögen sind.
Krav Maga Basis-Training kann also ebenfalls sehr gut für ein generelles Fitnesstraining und gesundheitsförderndes Training eingesetzt werden.
Zusätzlich schult man Bereiche, die für die Selbstverteidigung wichtig bzw. verwendbar sind. Körperlich und mental. In speziellen Trainingselementen wird darauf besonderer Wert gelegt.
Zur Schulung der Mobilität, Gleichgewicht und Stabilität bieten sich z.B. auch Elemente aus dem Tai Chi an. Tai Chi ist auch eine alte Kampfkunst. Im Gesundheitsbereich praktiziert man eher die sanften Formen.
Kampfsport versus Krav Maga – Fazit
Kampfsport versus Krav Maga bedeutet also eine prinzipiell andere Ausrichtung, ein anderes Ziel der ausgeübten Techniken. Ein allgemeines besser oder schlechter gibt es hier nicht.
Für die Fitness und Gesundheit sowie Mobilität sind beide Bereiche sinnvoll und haben hier viele Gemeinsamkeiten.
Im Kampfsport beherrscht man effektive Techniken, die einen Gegner auch wirksam „ausknocken“ können. Ein Kampfsportler ist auf fairen Wettkampf ausgerichet, „unfaire“ Techniken darf er dort nicht anwenden..
Im Krav Maga ist es quasi umgekert. Im Kampfsport verbotene Treffer sind hier gerade sinnvoll zur Selbstverteidigung. Das trainieren wir auch expliziert.
Dieser Unterschied muss auch im Kopf mental verankert sein. Den entsprechenden „Fighter-Mindset“ benötigt man immer, im Kampfsport, um zu gewinnen, in der Krav Maga Selbstverteidigung, um zu überleben.
Ich habe eine Ausbildung als Krav Maga Instructor (Civil Instructor) abgeschlossen.
Für Erwachsene biete ich regelmäßiges Selbstverteidigungstraining, das auch für Jugendliche jeden Geschlechts und für jedes Alter ab 16 Jahren geeignet ist.
Frauen und weibliche Jugendliche möchte ich aufgrund ausreichend bekannter Gründe nochmal besonders ansprechen, zu Probetrainings zu kommen, und sich Krav Maga einmal anzuschauen.
Des Weiteren gebe ich Selbstverteidigungs-Workshops, z.B. Basisworkshops Selbstverteidigung, Selbstverteidigung für Frauen und Mädchen, Spezialworkshops.
Jugendliche ab 16 Jahren können meist am normalen regulären Training teilnehmen.
Auch für Jugendliche von 12-16 Jahren ist Krav Maga Training durchaus ebenfalls geeignet.
Die Übungen werden dann entsprechend angepasst oder es gibt bei genügend Teilnehmern eigene Trainingsgruppen.
Für Kinder unter 10 Jahren ist Krav Maga auch möglich. Allerdings habe ich derzeit (2024) keine Gruppen für Kinder